Wir hatten uns sehr über die Nominierung zum Deutschen Nachbarschaftspreis 2018 gefreut.
Denn es gibt uns das Gefühl, mit unserer Arbeit das Richtige zu tun, nicht alleine zu sein.
In unserer Freude haben wir einen wichtigen Punkt übersehen. Mit dem jetzigen Wissen sehen wir uns gezwungen, die Nominierung abzulehnen.
Denn ein Heimatminister, der auf einer Aschermittwochrede sagt:"Wir werden uns gegen Zuwanderung in deutsche Sozialsysteme wehren – bis zur letzten Patrone." ist Schirmherr dieses Preises.
Ein Minister, der 1987 sagte:"HIV-Infizierte müssen in speziellen Heimen konzentriert werden." statt sich mit der Krankheit auseinanderzusetzen.
Ein Mann, dem es gefällt, von deutscher Leitkultur zu faseln.
Der sich zynisch darüber amüsiert, dass an seinem 69 Geburtstag 69 Afghanen abgeschoben wurden.
Man könnte fast endlos aufzählen, wieso dieser Minister und seine Politik abzulehnen ist.
Nein, wir wissen nicht, ob wir gewonnen hätten.
Aber wir können es nicht mit uns oder unseren Ansichten vereinbaren, unter einem Schirm zu stehen, dessen Schirmherr der Innen- bzw. Heimatminister Seehofer ist.
Nein zu Seehofer !