1 Haus R - 3 Wochen - 17 SchülerpraktikantInnen - das war eine Herausforderung

Drei turbulente Wochen gingen heute zu Ende und damit leider auch das tägliche Sprachcafé. Aber nicht vergessen, Freitags von 14-16 Uhr findet es wie gewohnt statt.

 

Aber nun zu den Erlebnissen im Haus R.

 

Wie ihr vermutlich wisst, kann man bei Moabit hilft auch Praktika machen. Und so kam es, dass wir zwei Wochen lang 11 <Elf !> und eine weitere Woche 17 <Siebzehn !!!!> PraktikantInnen hatten. 😱


Es war turbulent, durchaus mal laut aber auch toll.

Großartig war, dass wir dadurch täglich Gäste hatten, die mit den SchülerInnen im Sprachcafé beschäftigt waren.

 

Ein paar Eindrücke:

  • Da war Nasser, der zuerst Deutsch lernen wollte und dann dem Praktikanten E. arabisch beibrachte.
  • Es war großartig anzusehen, wie man sich hier gegenseitig unterstützte. Auch Nasser war sichtlich glücklich, dass er das tun konnte, was er jahrelang tat, denn er war in seiner Heimat 14 Jahre Lehrer. 🥰
    Und so konnte E., der nur eine Woche bei uns ward, am Ende das arabische Alphabet und die ersten Worte schreiben.
  • Oder K., der mit einem Kind solange tuschen wollte, bis seine Mutter sich in Ruhe Kleidung aussuchen kann und am Ende blauer als das Bild war. 💙
  • M., der sich vom ersten Tag an in die Wohnungssuche 🤓 einarbeite und drei Wochen lang Menschen dabei unterstützte, Formulare auszufüllen, Bewerbungen zu schreiben.
  • U. begleitete einen jungen Mann dabei, sich bei einer Deutschschule anzumelden. Vorher aber telefonierte er quer durch Berlin, eine gute Schule zu finden. 👍
  • Nach nur wenigen Tagen mussten die PraktikantInnen schon Termine mit unseren Gästen absprechen, denn alle waren begeistert und kamen fast täglich um zu lernen, sich zu unterhalten oder zusammen zu essen.
    Denn täglich gab es syrisches Essen.
  • K. aus den USA wirbelte voller Energie durch das Haus R und räumte auf oder gab Englischnachhilfe. Wir haben viel Glück, dass sie noch einen Monat bei uns ist.
  • Oder der kleine S., der mit einer Mütze glücklich gemacht wurde und dann wie Spiderman durch das Haus rannte. 🕷
  • Hamza kam täglich und saß mehrere Stunden gemeinsam mit dem Praktikanten M. und lernte für den Führerschein. Denn die Amtssprache ist ja nochmal etwas ganz anderes als die Alltagssprache.
    Dass man statt Kraftstoff doch einfach nur Benzin verwenden könnte, wurde lange diskutiert.

 

Natürlich fallen auch arbeiten wie das fegen oder Tischwischen an, und so ungerne wir alle das tun möchten, es gehört dazu, das Haus schön zu halten und so wurde es ohne zu murren schnell zur täglichen Routine.

 

Die SchülerInnen sind täglich an den Herausforderungen gewachsen.
Wie bringe ich jemandem Deutsch bei, der nicht mal lesen und schreiben kann?
Wie erkläre ich denn den Dativ?
Wie füllt man den WBS-Antrag aus und was, wenn jemand in eine Abo-Falle geraten ist?


Und schnell erfuhren die Kids, dass die Schwierigkeiten, die geflüchtete Menschen haben auch ganz oft Schwierigkeiten für uns darstellen, wenn wir in ihrer Situation wären. Denn so ein Behördenantrag hat es wirklich in sich.

 

So sind drei Wochen ins Land gegangen, die - so kann man als Fazit sagen - allen Spaß gemacht hat. Sowohl den SchülerInnen als auch den Gästen.


Ja, uns auch, selbst wenn wir manchmal den "Leiserknopf" gesucht haben

Und ein, zwei Kids wollen wirklich nochmal wiederkommen, total freiwillig, weil sie es schön gefunden haben.

 

Na da sagen wir doch: Ihr seid herzlich willkommen


Aber zuerst einmal: Schöne Ferien.

Kontakt

Moabit hilft e.V.

Turmstr. 21

Haus R

10559 Berlin

 

Fon +49 30 35057538

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PRESSEANFRAGEN:

Diana Henniges +49 160 964 80003

diana@moabit-hilft.com

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