Der Zweite Weltkrieg begann mit dem Überfall des Deutschen Reiches auf Polen im Herbst 1939.
Bis zur Kapitulation der Nationalsozialist:innen wurden sechs Millionen Jüd:innen ermordet, rund vier Millionen in den Konzentrations- und Vernichtungslagern, zwei Millionen durch Massaker in den
von der Wehrmacht eroberten Gebieten, vor allem im Russlandfeldzug.
Das Schicksal der Sinti und Roma glich dem der Jüd:innen. Zwischen 90.000 und 150,000 Sinti und Roma wurden von den Nationalsozialisten in ganz Europa ermordet.
Homosexualität wurde gesetzlich verboten und etwa 15.000 Homosexuelle wurden in Lagern eingesperrt und Tausende kamen um.
Zwischen 200.000 und 350.000 Menschen mit geistiger oder körperlicher Behinderung, Kranke, Autist:innen und Kinder, die als „Idioten“ eingestuft wurden, wurden bis 1939 zwangssterilisiert. Ab 1939 und inofiziell bis zum Kriegsende wurden etwa 200.000 Menschen im Rahmen des „Euthanasie“-Programms durch Vergasung, Giftinjektionen oder Unterernährung getötet.
Ebenso wurden verschiedene katholische Organisationen unterdrückt und tausende katholische Priester in allen Gebieten der nationalsozialistischen Besatzung wurden eingesperrt und ermordet.
Viele Zeugen Jehovas wurden verhaftet und einige in Konzentrationslager gesperrt.
Das "tausendjährige" Nazi-Reich war in einem Meer aus Blut und Tränen versunken.
Als am 8. Mai die Waffen endlich schwiegen, waren mehr als 60 Millionen Menschen tot und weite Teile Europas zerstört.
Wir verneigen uns vor allen Opfern, Familien, Betroffenen des Nationalsozialismus.
Wir von Moabit hilft werden immer alles in unserer Kraft stehende tun und uns gegen Faschismus und Unterdrückung einsetzen.
Und wir unterstützen die Forderung der Holocaust-Überlebende Esther Bejarano, den Jahrestag des Kriegsendes am 8. Mai 1945 zu einem gesetzlichen Feiertag zu machen.
Frau Bejarano überlebte als Mitglied des „Mädchenorchesters“ das deutsche Vernichtungslager Auschwitz und konnte vor 75 Jahren auf dem Todesmarsch der Häftlinge des KZ-Ravensbrück der SS
entkommen.
Hier ein Interview mit Esther Bejarano, Künstlerin und Auschwitz-Überlebende auf [ RadioEins ]