· 

Frust bei Flüchtlingshelfern - "Wir haben die Kontrolle verloren"

"Täglich kommen mehr als 3.000 Menschen aus der Ukraine in Berlin an. Heute ist das Thema im Kanzleramt. Hilfsorganisationen sagen: "Wir haben die Kontrolle verloren." Überall.

 


Diana Henniges hat schon einiges erlebt. Sie ist Gründerin der Berliner Hilfsorganisation "Moabit hilft", die sich mit zahlreichen Ehrenamtlichen 2015/2016 um die Geflüchteten aus Syrien, Afghanistan und Irak kümmerte, als der Berliner Verwaltung noch nicht danach war. Und sie machen es jetzt wieder, seitdem jeden Tag Tausende Menschen aus der Ukraine nach Berlin kommen. Henniges sagt, Berlin und ganz Deutschland müssten sich eingestehen:
Wir haben die Kontrolle verloren.

Henniges weiß von Menschen, die in Hostels untergebracht wurden, um die sich niemand kümmert. Deren Verletzungen nicht versorgt werden. Zu "Moabit hilft" kommen täglich Hunderte Menschen, einige haben Hunger. Sie haben kein Geld, keine Informationen, was sie tun müssen, um als Kriegsflüchtlinge anerkannt zu werden. Zwar laufe vieles besser als 2015/16. Überall gebe es aber ein "wahnsinniges Informationsdefizit", sagt sie.

Manche Menschen seien sicher in anderen Städten besser untergebracht. Aber sie wollen nicht gehen, sagt Henniges. "Sie haben sich Plätze in Schulen gesucht, einen Job, einen Sprachkurs, sie sind angekommen. Sie sind in den drei Wochen ein bisschen zur Ruhe gekommen, haben wieder etwas Struktur. Und dann heißt es: Setzt euch in den Bus, es geht nach Köln." Da, sagt Henniges, sind den Ehrenamtlichen fast die Hände gebunden. "Da kann man moderieren, wie man will. Die Menschen sind an einem Punkt, dass sie Drittmeinungen nicht mehr akzeptieren."
Kritik an Giffey und Kipping

Um das Problem der Verteilung will sich heute eine Runde im Kanzleramt kümmern, an der auch Spitzenverbände der Kommunen teilnehmen. In Berlin kommen zwar mittlerweile weniger Menschen, aber immer noch zu viel für die Stadt. Laut der Berliner Senatsverwaltung retten sich derzeit etwa 3.000 Menschen pro Tag aus den Kriegsgebieten nach Berlin. Henniges sagt, vermutlich sind es etwas mehr, bis zu 5.000 vielleicht."

 

[ zum Beitrag ZDF heute ]

 


Kontakt

Moabit hilft e.V.

Turmstr. 21

Haus R

10559 Berlin

 

Fon +49 30 35057538

info@moabit-hilft.com

[ Erreichbarkeit / Öffnungszeiten ]

 

PRESSEANFRAGEN:

Diana Henniges +49 160 964 80003

diana@moabit-hilft.com

Spenden mit Paypal

Spenden mit Betterplace

Jetzt Spenden! Das Spendenformular wird von betterplace.org bereit gestellt.


Newsletter

* Pflichtfeld
Meine Interessensgebiete

Frühere Newsletter