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Kinderschutz in Berlin jetzt gewährleisten!

Wochenlang waren wir mit politisch Verantwortlichen im Gespräch, bis hin zum mehrmaligen direkten Gespräch mit Staatssekretär für Jugend, Familie und Schuldigitalisierung Aziz Bozkurt.

Wir haben mit Betreiber*innen von Unterkünften, Sozialarbeiter*innen und vor allem mit betroffenen Kindern gesprochen.
Stundenlange Gespräche, Protokollierung von Missständen, Meetings und Videocalls und am Ende nur leere Versprechungen!
Die Ergebnisse die Verbesserungen sind Mau bis gar nicht vorhanden.

Wir sind stinkwütend und sehen jeden Tag die Ergebnisse der defiziteren Versorgungspolitik auf Landesebene was unbegleitete minderjährige Flüchtlinge angeht.

Was wir nebst diesen Versorgungslücken am meissten bemängeln ist, dass nicht mit den Jugendlichen gesprochen wird, sondern oft nur untereinander.

Der Betreiber spricht mit dem Jugendamt, das Jugendamt spricht mit der Senatsverwaltung, die Senatsverwaltung spricht mit uns.

Das direkte Gespräch mit den Betroffenen vermeiden sie alle !
Eine Konfrontation mit den wirklich Betroffenen ist nicht gewünscht oder deren Wünsche werden marginalisiert oder gar negiert.

Fakt ist unbegleitete, minderjährige Kinder sind nach wie vor unterversorgt.

Es gibt häufig schlechtes kaltes oder ungenießbares Essen. Keine wetterfeste Kleidung.

Es gibt keinen adäquaten Unterricht( Körbe basteln anstatt Deutschunterricht), keine Beratung und sehr oft Druck seitens der Mitarbeiter in den Unterkünften.

Hier sind Beispiele zu nennen wie:

  • Wenn du dich nicht benimmst wirst du abgeschoben
  • Wenn es dir nicht schmeckt iss doch woanders
  • Wenn du nicht rechtzeitig nach Hause kommst musst du auf der Straße schlafen und dann dürfen deine Eltern nicht nachkommen
  • Wenn du dein Essen für Moabit hilft fotografierst, fliegst du raus

Das Ergebnis sind frierende, hungrige,wortlose, weinende Kinder, mitten in Berlin!

Wir sind stinkwütend!

 

 

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Pressemitteilung || Kinderschutz in Berlin jetzt gewährleisten!
Wir fordern vom Berliner Senat einen Krisenstab Kindeswohl angesichts der dramatischen Situation bei der Unterbringung und Versorgung unbegleiteter minderjähriger Geflüchteter.
Kinderschutz in Berlin jetzt gewährleist
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Presseerklärung

Bundesfachverband unbegleitete minderjährige Flüchtlinge BumF,
Moabit hilft e V.,
Flüchtlingsrat Berlin,
Beratungs- und Betreuungszentrum für junge Geflüchtete
Migrant*innen BBZ
Xenion e.V.

fordern vom Berliner Senat einen Krisenstab Kindeswohl angesichts der dramatischen Situation bei der Unterbringung und Versorgung unbegleiteter minderjähriger Geflüchteter.

Die seit letztem Jahr steigenden Zahlen neu ankommender, unbegleiteter minderjähriger Geflüchteter stellt die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie vor große Herausforderungen. Jetzt rächt sich, dass seit 2017, anlässlich niedriger Zuzugszahlen, Strukturen für die Unterbringung und Versorgung abgebaut wurden - genau diese fehlen nun. Die derzeitige unterbringungs- und versorgungstechnische Situation ist unter jugendhilferechtlichen Gesichtspunkten untragbar.

Unbegleitete minderjährige Geflüchtete werden in großen Massenunterkünften untergebracht.

Beschwerden über fehlende Unterstützung und Vernachlässigung der Kinder und Jugendlichen, über ungenießbares und unzureichendes Essen, zu wenig Kleidung und rüdes Verhalten des Betreuungspersonals in den Unterkünften häufen sich.

Hinzu kommt die völlige Überlastung des Vormundschaftssystems, was eine adäquate Betreuung durch Vormünder:innen unmöglich macht. Es fehlt nicht nur an kleinen Jugendschutz-adäquaten Unterkünften, sondern vor allem auch an Trägern und Fachkräften, die bereit sind, mit den Kindern und Jugendlichen zu arbeiten.

Der Vermeidung von Obdachlosigkeit sind unabdingbare Qualitätsstandards und jugendhilferechtliche Standards zum Opfer gefallen.

Eine zeitnahe Einschulung der eigentlich schulpflichtigen Geflüchteten ist unter diesen Bedingungen völlig unmöglich.

Jugendliche, die aufgrund der Situation in ihrem Herkunftsland und auf der Flucht große Lücken in ihrer Schulbildung aufweisen, haben kaum Gelegenheit, vor Erreichen der Volljährigkeit in Berlin eine Schule zu besuchen. So wird ihnen nicht nur der Zugang zum Grundrecht auf Bildung verwehrt, sondern sie bleiben ohne Schulabschluss auch im Anschluss quasi chancenlos auf dem Arbeits- und Ausbildungsmarkt.

"Die ersten Monate nach dem Ankommen sind entscheidend für ein gelungenes Ankommen in Berlin," so Helen Sundermeyer vom BumF. "Wenn es hier wie derzeit zu Vernachlässigung und unzureichender Betreuung kommt, hat das fatale Folgen für die spätere Erreichbarkeit der Kinder und Jugendlichen für Maßnahmen der Jugendhilfe," so Sundermeyer weiter.

Viele der Kinder und Jugendlichen sind seit Jahren auf der Flucht und ohne erwachsene Betreuungs- oder Bezugsperson.

Individuelle psychologische und pädagogische Betreuung sind gerade in der Zeit des Ankommens wesentlicher Baustein für die (psychische) Gesundheit und die weitere Entwicklung der Kinder und Jugendlichen.

Wir fordern die Regierende Bürgermeisterin von Berlin, Franziska Giffey, auf, die Situation der unbegleiteten minderjährigen Geflüchteten zur Chefinnensache zu erklären und beim Senat einen ressortübergreifenden Krisenstab Kindeswohl einzusetzen.

Wir fordern, dass allein reisende Kinder und Jugendliche unbedingt innerhalb der Standards des SGBVIII untergebracht werden.

Wir fordern eine öffentlichkeitswirksame Akquise von Unterkünften, Trägern und Fachkräften sowie weiteren Kräften, die bereit sind, mit Kindern und Jugendlichen zu arbeiten. Wir fordern angemessene Bezahlung des Personals und zeitnahe Begleichung der Rechnungen der Träger durch den Senat.

Wir fordern eine langfristige Strategie für freie und öffentliche Träger, um Plätze für die Unterbringung so vorhalten zu können, dass sie dynamischen Fluchtbewegungen angepasst werden können.

 

Pressekontakt: Diana Henniges, Mobil 0160 96480003, Diana@moabit-hilft.com

Kontakt

Moabit hilft e.V.

Turmstr. 21

Haus R

10559 Berlin

 

Fon +49 30 35057538

info@moabit-hilft.com

[ Erreichbarkeit / Öffnungszeiten ]

 

PRESSEANFRAGEN:

Diana Henniges +49 160 964 80003

diana@moabit-hilft.com

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