Flüchtlingshelferin Henniges: Ehrenamtliche brauchen eine Pause
Die Zahl der Geflüchteten, die in diesem Jahr in Berlin angekommen sind, übersteigt schon jetzt die Menge von 2015. Die private Unterbringung von Flüchtlingen und die ehrenamtliche Hilfe ist an
ihre Grenzen gestoßen, meint Diana Henniges vom Verein "Moabit hilft". Von Ursula Voßhenrich
In den Jahren 2015 und 2016 als täglich hunderte Menschen aus Syrien, Afghanistan, dem Iran und vielen afrikanischen Ländern nach Berlin kamen, war die stadt schlecht vorbereitet. Das
Versorgungssystem brach fast zusammen. Ohne die Ehrenamtlichen vom Verein "Moabit hilft" wäre vieles nicht zu schaffen gewesen. Diana Henniges hatte die Initiative gegründet und ist bis heute die
Leiterin. Jetzt sieht die 45-Jährige mit Sorge, was in den nächsten Wochen und Monaten passieren könnte.
Noch mehr Geflüchtete im Winter erwartet
10 000 neue Schlafplätze braucht es bis Jahresende in Berlin, um Geflüchtete unterzubringen: Das sagte Sozialsenatorin Katja Kipping (Linke) in dieser Woche. Und wenn der Winter kommt, ist mit
vielen weiteren zu rechnen. Das könnte die Stadt vor große Probleme stellen.
Professionelle Hilfe erwünscht - auch für Helferinnen und Helfer
Helferin Henniges spricht über die Schwierigkeiten privater Unterbringung von Geflüchteten und über Kinder, die sich allein aus Afghanistan nach Berlin aufgemacht haben. Für sie gibt es eine
Schönfärberei ehrenamtlichen Engagements - und zugleich fordert sie professionelle Unterstützung, auch für die Helfenden.
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