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Berlin steht zusammen, unsere Eindrücke von der Demo

Am Samstag den 03.02.24 hat sich ein großer Teil des Teams vom Moabit hilft e.V. getroffen und ist zusammen zur Demo #wirsinddieBrandmauer.

Für uns und unser Team war dieser Tag sehr wichtig. Unsere Demokratie ist in Gefahr und wir alle sind gefragt. Denn es ist unsere gemeinsame Verantwortung, als Zivilgesellschaft ein solidarisches Miteinander zu verteidigen.

 

Wir haben mit einigen Teilnehmenden aus unserem Team gesprochen und möchten sie an der Stelle zu Wort kommen lassen:

 

S., Irak:"Ich dachte, ich möchte mit Anderen dort zusammen hingehen. Die AfD will Menschen wie mich weghaben, sie wollen mich abschieben. Ich verstehe nicht wieso. Ich lerne Deutsch, bald kann ich arbeiten und dann zahle ich Steuern wie alle anderen. Wieso bin ich anders? Auf der Demo hatte ich ein gutes Gefühl. Es waren so viele Leute die laut waren, alles war friedlich, es war wie Freiheit. Ich fühlte mich nicht mehr alleine."

 

Sh., Kurdistan:"Das System hier in Deutschland ist gut. In Berlin leben ist auch gut. Hier leben alle zusammen, ich will, dass es so bleibt. Ich habe Angst, dass die AfD die Kontrolle übernimmt, uns registriert, so wie in Syrien, wie früher. Und dass sie uns abschieben. Die Demo war für mich schön, weil ich die Solidarität gespürt habe."

 

A, Syrien:"Die AfD ist so eine schlimme Partei. Sie möchte die Menschen entzweien. Wieso? Ich möchte in Frieden leben."

 

M, Libanon:"Ich hatte große Angst, als ich gefragt wurde, ob ich auch zur Demonstration mitgehen möchte. Denn von Zuhause kenne ich nur Gewalt auf Demonstrationen. Auch hatte ich Angst, dass es dann für mich Probleme mit meinen Papieren macht. Aber dann bin ich gegangen. Ich weiß jetzt, das es keine Schwierigkeiten macht. Alles war so friedlich, die Menschen waren sehr freundlich. Für mich war es ein schönes Erlebnis. So möchte ich leben."

 

F, Libyen:"Ich war sehr nervös, aber das Team hat gesagt, ich brauche keine Angst haben. In meiner Heimat werden Menschen auf Demonstrationen getötet. Aber es war wichtig, dass ich gehe, denn die AfD will mich nicht. Wieso? Ich habe ihnen nichts Schlechtes getan. Auf der Demo war es friedlich, das war schön."

 

M, Syrien:"Ich bin schon in Syrien zu Demonstrationen gegangen, denn ich möchte Freiheit und Demokratie. Hier bin ich gegangen, weil die Partei sagt "Ausländer raus", das geht nicht. Wir sind alles Menschen. Und dann muss ich demonstrieren, ich muss es rauslassen und laut sein. Das ist wichtig für mich. Ich habe eine Stimme."

 

A., Syrien:"Von der AfD habe ich auf Social Media viel gesehen. Es macht ein bisschen Angst. Als das Team gesagt hat, dass wir gehen, wollte ich mitgehen. Es war toll, denn alle waren zusammen, man war nicht mehr alleine. Ich war wirklich glücklich."

 

V., Deutschland:"Es war für mich wichtig hinzugehen, weil ich für meine und die Rechte meiner Freund*innen einstehen will. Ich will solchen Parteien wie der AfD zeigen, dass sie keinen Platz in unserer Gesellschaft haben. Dass ich in so einer großen Gruppe zu einer Demonstration gegangen bin, war auch für mich das erste Mal. Wir als Team, als Verein, dass ich den anderen zeigen kann, dass sie nicht alleine sind, dass ich ihnen auch Kraft geben kann, das war gut. Die Solidarität."

 

A, Russland:"Ich wollte schon länger auf eine Demo gegen Recht, hab es aber nie gemacht. Weil wir aber alle zusammen gegangen sind, wir die Plakate zusammen geschrieben haben, das hat ein Gemeinsamkeitsgefühl gegeben, dass ich auch gehen wollte. Wir zusammen zeigen, wir stehen gemeinsam, wir sind viele. Als Russin fühle ich mich von der AfD nicht bedroht, aber als Jüdin. Die Partei ist menschenverachtend und gefährlich."

 

A, Syrien:"Ich wusste gar nicht, dass eine Demo ist, meine Mutter hat mir das gesagt und sie wollte gehen. Auf TicToc sehe ich viel von der AfD und von dieser Frau, sie heißt Weidel. Sie sagt schlimme Sachen. Es war das erste Mal, dass ich auf eine Demo gegangen bin und es war eine gute Stimmung die mir ein gutes Gefühl gegeben hat."

 

Sh., Syrien:"Die Partei AfD sagt "Ausländer raus", das freut mich nicht. Ich kann nicht zurück. Sie machen mir Angst. Meine Heimat ist kaputt, wir waren so lange auf der Flucht. Mein Mann war fünf Jahre vor mir in Deutschland, ich mit den Kindern so lange alleine. Es war sehr schwer. Ich dachte oft, wir schaffen das nicht. Deutschland bedeutet für mich Freiheit."

 

Sh., Kurdistan:"Leider haben wir schon viel Rassismus erlebt. Meine Tante wurde einmal angegriffen und kann bis heute nicht richtig mit einem Bein laufen, weil sie so stark verletzt wurde. Mein Onkel hat einen Dönerladen, den Nazis kaputt gemacht haben. In Hellersdorf sehe ich viele Nazis. Als ich in einem Imbiss war und jemanden gebeten habe, ob ich mich auch setzen kann, meinte er:"Geh weg Ausländer." Das tut alles weh. Ich will die AfD nicht. Ich will keinen Hass."

Kontakt

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