Oh Mareena, du kannst so stolz auf Dich sein.
Als palästinensische christlich orthodoxe Powerfrau hattest du viele Probleme in Deiner Heimat. Du musstest jung heiraten. In dieser konservativen Ehe warst Du vor Gewalt
nicht geschützt.
Du hast gekämpft, englische Literatur studiert, wusstest, nur Bildung ist Dein Ausweg. Aber als es eskalierte, da Du die Freiheit wolltest, musstest Du weg. Von heute auf
morgen hast Du alles verloren, auch deine Kinder, zu denen Du bis heute keinen Kontakt mehr hast. Du giltst als
Schande der Familie.
Du weißt, was Unterdrückung ist, hast so viele schlimme Sachen erlebt.
Allein hast Du dich durchgekämpft, bis Du 2016 zu uns kamst und ehrenamtlich unterstützt hast. Aber nicht nur das, nebenher büffeltest Du die deutsche Sprache und
absolviertest dazu ein Soziales Freiwilliges Jahr bei uns.
Du bist Feministin, Aktivistin und setzt Deine ganze Energie in die Selbstbestimmung der Frauen.
Du hast das tolle Projekt „Ankommen in Berlin الوصول إلى ألمانيا“ auf die Beine gestellt.
Du bist Vorstand im Verein THFwelcome e.V., hilfst speziell
geflüchteten Frauen und Kindern, Probleme zu überwinden und ein eigenständiges Leben zu führen.
Du hast Dich auf unterschiedlichste Weise eingebracht, immer den Fokus auf Frauen. Seit Jahren unterstützt Du mit Sozialberatung, begleitest Frauen.
Dann hast Du Deine Liebe zum Yoga entdeckt und angefangen, dieses für traumatisierte Frauen anzubieten. Mittlerweile findet es sogar alles zwei Wochen in unseren Räumen statt.
Dir ist wichtig, dass das trauma-sensible Yoga den Frauen zeigt, wie es sich anfühlt, sich sicher im eigenen Körper zu fühlen und ihnen bewusst machen, dass sie nicht allein
mit ihren Erfahrungen sind.
Du bist die erste arabische zertifizierte trauma-sensible Yogalehrerin Deutschlands und kannst so unglaublich stolz auf all das sein, was Du geschafft hast.
Mareena, Du bist Moabit hilft, bis heute und für immer.
Wir sind voller Hochachtung für Dich, Nachbarin.