Es wird eine Gedenktafel für Momo geben, ein Mahnmal gegen rassistische Gewalt. Auch, wenn es der CDU nicht gefällt.
Momo war ein Kind, 13 Jahre alt, als er in der Halloween-Nacht 2020 mitten in Berlin brutal aus
rassistischen Gründen erstochen wurde.
Der Mord an diesem Jungen, der mit seiner Mama vor dem Krieg in Syrien floh, hat auch uns tief erschüttert, denn wir haben Momo seit 2015 aufwachsen sehen.
Dieser rassistische Mord hat nicht nur Momos Leben ausgelöscht, sondern auch das
Leben seiner Familie zerstört.
Wer von uns kann auch nur ansatzweise erahnen, was für ein Schmerz das ist.
Hatten sie alle doch sowieso schon so viel durchgemacht, und dann verlieren sie auch noch ein Kind. Ihren Sonnenschein.
Es war, als hätte man der Familie die Luft zum Atmen genommen, die Eltern, den
Geschwistern, die Zeit stand still. Wie betäubt. Wie kann man weitermachen?
Wir haben uns gemeinsam mit der Familie von Momo durch diesen schwierigen Prozess gekämpft – bei der Beerdigung, beim rechtlichen Kampf und auf all den Wegen, die nach diesem Mord kamen. Unsere
Solidarität mit Momo und seiner Familie ist und bleibt stark.
Das bedeutete auch, dass wir uns dafür einsetzen, dass diese unfassbare Tragödie, die Momo und seine Familie erleben mussten, nicht einfach in der Dunkelheit verschwindet.
Denn diese furchtbare Tat muss auch gesellschaftlich wahrgenommen und angemahnt werden.
Als Moabit hilft haben wir über Monate hinweg alles darangesetzt, dass die Erinnerung an Mohamed „Momo“ A. und das unermessliche Leid seiner Familie nicht in Vergessenheit geraten. Es sollte
einen Gedenkort geben.
Dank der großartigen Unterstützung unserer Follower und Mitstreiter*innen, konnten wir nun eine wichtige Etappe erreichen: Die BVV Mitte hat dem Antrag für eine Gedenktafel zugestimmt.
Wir sind froh, dass wir diese breite politische Unterstützung gefunden haben.
In erster Linie geht unser Dank an die Zählgemeinschaft von #GrüneMitte und #LinkeMitte in Berlin-Mitte, die sich mit uns solidarisch gezeigt haben. Auch die Unterstützung der #SPD_Mitte war
entscheidend.
Insbesondere in diesem aktuellen Klima der Ausgrenzung, des Hasses, der Spaltung war das keine Selbstverständlichkeit.
Was uns jedoch zutiefst erschütterte aber am Ende irgendwie nicht erstaunte, ist die Haltung der CDU, die gegen diese Gedenktafel gestimmt hat. Dieser Widerstand zeigt auf erschreckende Weise,
wie tief rassistische Tendenzen in der politischen Landschaft verwurzelt sind. Der Wahlkampf, der gerade geführt wird, lässt uns fassungslos zurück – der Rassismus, der durch solche
Entscheidungen weiter befeuert wird, ist nicht nur skandalös, sondern auch gefährlich.
Und wir müssen klarstellen:
Diese Gedenktafel ist noch nicht aufgestellt – sie ist noch nicht Realität. Es wird viel Zeit, viel Geduld und vor allem weiterhin Druck auf den Bezirk und die Stadt erfordern, damit diese Tafel
endlich ihren Platz im Monbijoupark bekommt.
Wir dürfen nicht ruhen, bis das Gedenken an Momo endlich sichtbar ist und die richtige Botschaft gegen rassistische Gewalt sendet.
Die Gedenktafel ist und bleibt ein wichtiger Schritt, Rassismus sichtbar zu machen, aber der Weg ist noch lang.
Wir brauchen weiterhin eure Unterstützung, um dieses Zeichen zu setzen und uns gegen rassistische Gewalt stark zu machen.
Wer uns helfen möchte, diese Gedenktafel oder den Grabstein – es gibt bis heute keinen - zu finanzieren, ist herzlich willkommen.
Denn wir brauchen Euch! Sehr! Jede noch so kleine Spende macht einen Unterschied.
Zusammen können wir dafür sorgen, dass Momo nicht vergessen wird und dass seine Geschichte und solch rassistische Taten nicht vergessen werden.
Eure Solidarität ist entscheidend, und wir danken euch von Herzen, dass ihr diesen Weg mit uns geht.
Wir werden Momo niemals vergessen!
Unterstützung mit dem Betreff „Momo“ herzlich willkommen auf:
Moabit hilft. e.V.
GLS Bank
IBAN: DE16 4306 0967 1182 8874 00
BIC: GENODEM1GLS
Paypal moabit.hilft@gmail.com