Wir verstehen, dass viele von Euch sich fragen, warum wir keine Petition oder Demo gestartet haben.
Die Wahrheit ist:
Wir haben sehr vieles versucht. Mit Anwält*innen, politischem Druck, Gesprächen.
Wir sind es leid, ständig als unkooperativ hingestellt zu werden, obwohl die Gegenseite die waren, die z.B. Termine auf Monate heraus zögerte, uns immer wieder sprichwörtliche Steine in den Weg
legte, einen geregelten Mietvertrag verweigerten und uns damit zwangen, die Miete einzubehalten.
Und ja, wir haben die Miete letztendlich auch ohne Vertrag gezahlt, um sicherzustellen, dass wir immer korrekt sind.
Wir haben investiert, renoviert und die Räume quasi besetzt, weil wir fest daran geglaubt haben, dass wir bleiben können. Aber wir wollen keine Bittsteller mehr sein.
Wir haben die zuständigen Personen gefragt, die wesentlichen Einfluss auf diese Vermietung haben, darunter Staatssekretär Landero, Sozialsenatorin Cansel Kiziltepe, die Bezirksbürgermeisterin
Ramona Remlinger.
Wir haben das Problem auch mit der Beauftragten des Senats von Berlin für Partizipation, Integration und Migration geteilt.
Abgeordnete der Linken, Grünen und SPD haben sich für uns eingesetzt und nachgehakt.
Trotzdem ist irgendwann auch bei uns die Geduld am Ende.
Einige Abgeordnete aus der BVV und dem Abgeordnetenhaus Berlin wollen nun erneut in Ausschüssen nachhaken und Forderungen zu diesem Mietvertrag stellen.
Wir setzen also weiterhin auf den politischen Weg, um unser Ziel zu erreichen und sind froh, dass wir nicht alleine sind.
Wir sind unglaublich dankbar für Eure Unterstützung und Eure Sorge um unseren Verein.
Diese Zeit war anstrengend, und wir sind genauso enttäuscht wie Ihr, dass es so weit kommen musste.
Trotzdem: Wir machen weiter, egal wo.
Wir werden ein paar Tage brauchen, uns zu sortieren, aber vieles unserer Arbeit ist nicht standortgebunden.
Wir haben noch immer Aufgaben wie den Grabstein für Momo, die Gedenktafel, Kosten für rechtliche Unterstützung durch Anwält*innen, Familienzusammenführungen, die Unterbringung von
Menschen in Not und Kirchenasyl zu finanzieren. Diese Dinge müssen weiterlaufen.
Eure Solidarität bedeutet uns sehr viel – danke, dass Ihr an unserer Seite seid!
Ein Unterstützer hat nun doch eine Petition erstellt. Wir sind über diese Solidarität sehr dankbar und teilen diese selbstverständlich.
Unterstützt uns, unterschreibt, teilt, übt Druck aus!